ANKOKU - (Finsternis)
Tadashi Endo
»ANKOKU - (Finsternis)«
Freitag, 10.01.25 20.00 Eur 22/15 Karten
Samstag, 11.01.25 20.00 Eur 22/15 Karten
Tadashi Endo, einer der renommiertesten Butoh Tänzer Europas kommt auch im Neuen Jahr wieder zu uns mit seinem Stück »ANKOKU - (Finsternis)« . Es ist eine Variation seines erfolgreichen Solos »SHINKAI NO TAMASHII«, das er im letzten Jahr bei uns gezeigt hat.
»Gedanken zum Stück:
Die Welt ist dunkler geworden. Krieg, Hass, Rache, Tod, Terror und unglaubliche Auswüchse menschlicher Gewalt und Brutalität sind überall dort, wo die Dunkelheit an der Macht ist.
Die Menschen fliehen vor Krieg, verzweifelter Situation und Hunger. Sie sind voller Angst. Und steigen in Boote oder gehen tagelang kilometerweit mit der Hoffnung, dass sie überleben und Hilfe bekämen und ein sicheres Leben führen könnten.
Diese Hoffnung versinkt in großer Verzweiflung und tiefer Trauer. Sie verlieren alles und schließlich auch noch ihr Leben.
Was würden sie uns sagen, wenn ihre Seelen uns begegnen würden?«
Tadashi Endo, 1947 in Peking geborener Japaner, ist Butoh Tänzer, Choreograph, Direktor des Butoh Centrum MAMU und künstlerischer Leiter des Butoh Festivals MAMU in Göttingen. Er studierte Regie am berühmten Max-Reinhardt Seminar in Wien. 1989 begegnete er zum ersten Mal Kazuo Ohno, der schon damals Endos Tanz als Butoh Tanz erkannte. Sein Tanz ist wie eine Gratwanderung, zwischen den östlichen und westlichen Kulturen und den Kunstrichtungen Theater, Performance und Tanz - Butoh MA. Ma - , ´die Leere, ´Räume zwischen den Dingen, ´in between, das alles läßt Tadashi Endo in sehr feinen Verwandlungen sichtbar werden, mit beinahe unsichtbaren Bewegungen aber einer intensiven Spannung, die er mit äußerster Konzentration und Körperbeherrschung ausstrahlt. Er tanzt nicht, er wird getanzt. Tadashi Endo ist mit seinen Solo-Stücken weltweit auf Tourneen. Seit 2005 arbeitet er kontinuierlich mit Doris Dörrie zusammen - im Film ´Kirschblüten - Hanami` ist er selbst zu sehen.
»Butoh heißt übersetzt: Tanz der Finsternis. Und tatsächlich schlägt einem im Frankfurter Gallus Theater in einer höchst konzentrierten, präzisen Körpersprache eine Finsternis entgegen, die nie pathetisch wird oder anklagt. Im Gegenteil. Am Ende schafft es Endo sogar noch, Hoffnung blühen zu lassen.« (Astrid Biesemeier, FNP, Weihnachten 12)
Tanz, Choreographie, Lichtdesign, Bühne: Tadashi Endo
Fotos: Maciej Rusinek