Gallus Theater Programm: Michael Sell und Ensemble mit La Bourse mit Großer Attraktor III

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La Bourse mit Großer Attraktor III

Michael Sell u. Ensemble 

Michael Sell und Ensemble

»La Bourse mit Großer Attraktor III«

konzertante Szenen I , II und III, 2 Konzerte

Dienstag, 19.9.18 - 19.00 Eur 15/12
Mittwoch, 20.9.18 - 19.00 Eur 15/12

Zwei variierende Konzerte von Michael Sell mit zwei Uraufführungen stehen in diesem Jahr auf dem Programm.

Michael Sell (1942) ist Komponist und Schöpfer einzigartiger Musizierweisen. In Königstein (Taunus) als Kind von Musikern geboren, studiert er zunächst Politologie und Naturwissenschaften, wechselt jedoch bald zur Musik. Als Trompeter ist er Verkünder des freien Jazz, bevor er ab 1978 seinen Schwerpunkt auf kompositorische Arbeiten verlagert: der Komponist, Mitglied der Darmstädter Sezession, steht im 40. Berufsjubiläum.

In diesem Herbst umranken zwei Kompositionen von Michael Sell die Konzerte: die konzertante Interpretation von »La Bourse« des G.P. Telemann aus dem Jahre 1720 vom Liebfrauenberg in Frankfurt am Main der Welt überlassen, Fassung für Trompete, Klavier und großes Orchester op 12794 (UA dieser Fassung) und die Uraufführung »Großer Attraktor, konzertante Szene III« für Sopran, Countertenor, Bariton und großes Orchester.

»La Bourse« nimmt Bezug auf Telemanns Vertonung des Börsenkrachs vor 295 Jahren. Es wird diesmal in einer Fassung für Trompete, Klavier und großes Orchester gespielt. Neue Elemente sind in »Großer Attraktor« konzertante Szene III zu erleben, einer Neufassung dieses Werkes aus 1996.

In dem neuen Konzertzyklus für den Herbst 2018 stellt der Komponist der zeitgenössischen Moderne Uraufführungen aus den zurückliegenden Jahren sowie musikalische Portraits vor, in denen neben der Trompete die Instrumente Viola, Percussion, Horn, Flöte, Euphonium und Klavier für überraschende Hörerlebnisse sorgen werden.

FAZ: ... Sells Kompositionen...sind grenzüberschreitend, provozierend, ungewöhnlich; originell, skurril, nervös, lautstark...eines sind sie nicht: postmodern und lau...

»Da aber bei der Scheinwelt Kunst im Gegensatz zur Scheinwelt Börse immer klar ist, dass nur gespielt wird, war es eine wahrhaft beglückende, vierteilige Börsensitzung. Da waren selbst die wildesten Kurssprünge, Spekulationskäufe und gellenden Abstürze, für die Sells zerklüftete, rasant-rabiate Klangsprache wie geschaffen ist, als ohrenfällige Gewinnmitnahmen hochwillkommen.« (FR 2002)

»Querschläger der Avantgarde« titelte die FAZ zum Konzert anlässlich von Michael Sells 75. Geburtstags bei uns. Wolfgang Sandner bescheinigt Sells »aberwitzigen, komplexen, ausgesprochen sperrigen Kompositionen« aber auch »Faszination, Bewunderung, ob der Kunstfertigkeit der musikalischen Gebilde... vor allem wenn diese kolossalen Skulpturen so überaus kompetent und klangtechnisch souverän präsentiert werden wie hier in einem bestens Sell-erprobten, zwanzigköpfigen Trompetenorchester mit Horn und dem stupend alle Klippen der Partituren meisternden Hölderlin Trio sowie zwei jungen Gesangssolisten, die man nicht hoch genug loben kann.« (FAZ 21.9.17)

Es ist das zehnte Projekt, das wir zusammen mit dem zeitgenössischen Musiker und Komponisten aus Frankfurt im Gallus Theater realisieren (seit 1999).

Solisten::
Trompeten, Alphorn, Euphonium: Paul Hübner
Trompete, Alphorn, Euphonium: Lutz Mandler
Countertenor,Trompete, Alphorn, Euphonium: Jeff Mack
Bariton: Johannes Hill
Sopran: Maren Schwier
Horn: György Zsovar
Viola: Annegret Mayer-Lindenberg
Percussion: Yuka Ohta
Flöte: Helmut W. Erdmann
Klavier: Daniel Lorenzo
Trompetenorchester mit Horn: Michael Sell u.a.
Blechbläser - Supervision: Malte Burba
Assistenz: Frank Heckel
Gesamtleitung: Michael Sell

Michael Sell u. Ensemble Yuka Ohta