Romeo Ø Julia
Premiere
Vlasova / Pawlica
»Romeo Ø Julia«
eine Performance für Jugendliche
Donnerstag, 10.10.19, 20:00, Eur 16/12/8
Freitag, 11.10.19, 20:00, Eur 16/12/8
Samstag, 12.10.19, 20:00 Eur 16/12/8
Das Stück nimmt unser tägliches Leben im Rausch auf und zeigt die Geschichte des jungen Liebespaares aus der heutigen Sicht, in einem Club. Drei Tänzerinnen und ein Performer veranschaulichen die Geschichte von Romeo und Julia aus der weiblichen Perspektive der Julia, der Amme und Lady Capulet. Romeo kennen sie nur aus der Distanz und kommunizieren mit ihm den ganzen Abend per Sprach- und Textnachrichten. Bilder der Einsamkeit, wie die des Edward Hopper und des erfolgreichen Video-Künstlers Jonas Lindstroem, der sich immer wieder mit unserer Generation auseinandersetzt, prägen die Club Atmosphäre des Stückes, das sich von einem zu anderen Rausch stetig steigert. Dabei spielt bereits der Titel mit dem mathematischen Symbol Ø , das für die leere Menge steht. Romeo und Julia als Teil der Generation Y, eine Generation, die auf der Suche nach sich selbst ist, sich am laufenden Band selbst optimiert, aber sich kaum findet. Eine Generation, die sich ständig selbst feiert, nur weiß sie nicht, wofür. Die in einer Welt lebt, in der ein Hype sofort durch den nächsten übertroffen wird. Einer Welt, in der immer etwas wartet, das scheinbar noch begehrenswerter ist - und in der es sich offenbar gar nicht lohnt, sich mit dem, was man eben noch haben wollte, zu beschäftigen. Weil man jederzeit etwas Besseres verpassen könnte: einen besseren Club, ein besseres iPhone, einen besseren Partner. 'Akku drei Prozent, Aufmerksamkeitsspanne null Sekunden'
Das Choreografen-Duo Vlasova/Pawlica hat im September 17 erstmals seine Produktion »NA ZD(O)ROWJE« bei uns vorgestellt und dann vor einem Jahr das Stück »Liebe«, mit dem sie auch auf Tournee waren. Der Erfolg ihres Stücks 'Liebe' gerade auch bei einem jüngeren Publikum hat sie inspiriert, eine Performance speziell für junges Publikum unter dem Titel 'Romeo Ø Julia' mit Tänzerinnen aus der freien Szene zu entwickeln.
Die Presse schrieb zu 'Liebe': »Die anspruchsvolle und schöne Choreographie 'LIEBE überzeugte durch ausdrucksstarken Tanz, gelungene Musikauswahl und die facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Thema.« (Mut und Liebe Stadtmagazin) »In fabelhafter Plastizität ließ das Paar das Aufblühen, ihre Zuneigung, ihre sprossende Liebe und die in höchster Aufregung im Bauch flatternden Schmetterlinge erleben. Die eleganten, aber auch voller Erotik und absolut synchron verlaufenden Bewegungen, immer wieder unterbrochen vom schriftlichen Fixieren ihrer Gefühlswelt per Kreideschrift, und die Motorik der Musik Vivaldis hatten dabei eine ganz eigene Faszination. Großes Lob für Katerina Vlasova und Amadeus Pawlica und ihrem überzeugend getanzten, mimisch großartig versinnbildlichten und stellenweise mit kraftvoller Akrobatik untersetzten Liebesabend. Er wurde völlig zurecht mit sehr, sehr viel Beifall belohnt.« ( Leipziger Volkszeitung)
Katerina Vlasova, geb. 1986 (Ukraine), hat ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln absolviert, war in der Spielzeit 10/11 bis zur Spielzeit 14/15 am Theater Lüneburg engagiert, davor als Gasttänzerin beim Aalto Ballett in Essen. Amadeus Pawlica, geb. 1987 (Polen) hat seine Ausbildung an der Akademie des Tanzes in Mannheim und an der Royal Ballet School in London absolviert, war in der Spielzeit 09/10 an der Staatsoper Bydgoszcz, dann ebenfalls in Lüneburg (10/11 bis 11/12) und in der Spielzeit 12/13 bis 15/16 am Theater Osnabrück engagiert. Am Theater Lüneburg und am Badischen Staatstheater Karlsruhe realisierten sie erste gemeinsame Arbeiten und entschlossen sich im Januar 2016 als Duo Vlasova / Pawlica zu arbeiten.
Sie beschreiben ihren ästhetischen Ansatz als eine Form des Tanztheaters, eine Mischung aus Tanz und Sprache, um inhaltlich relevante Themen direkt ansprechen zu können. Basierend auf einer soliden klassischen Technik nutzen sie das Vokabular des zeitgenössischen Tanzes. Inspiriert werden ihre Choreografien häufig durch Elemente aus Volkstänzen oder etwas in Vergessenheit geratenen Tanzstilen der Vergangenheit, wie z.B. dem Danse Apache.
Choreographie, Bühne, Kostüme: Katerina Vlasova und Amadeus Pawlica
Performance: Valeriya Dmitrenko, Astrid Smits, Nadja Simchen, Amadeus Pawlica