Gallus Theater Programm: Ensemble 9. November (E9N) mit Die Uneinholbarkeit des Verfolgten

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Die Uneinholbarkeit des Verfolgten

cSabine Lippert 

Premiere

Ensemble 9. November (E9N)

»Die Uneinholbarkeit des Verfolgten«

Eine Legende der Literatur - von allen Künsten gejagt

Donnerstag, 19.4.18, 20:00, Eur 18/12
Freitag,    20.4.18, 20:00, Eur 18/12
Samstag,    21.4.18, 20:00, Eur 18/12
Sonntag,    22.4.18, 18:00, Eur 18/12

weitere Aufführungen 17.-20. Mai 2018

Verfolgung ist eine historische Wirklichkeit - vielfältig und schrecklich auch heute.

Die Uneinholbarkeit des Verfolgten ist real. Ihre Logik ist dialektisch; ihre Ästhetik, alle Künste, umfassend: Film, Literatur, Malerei, Design, Technik, Musik, Oper, Ballett haben mit dem »Ewigen Juden« seit der Neuzeit einen, für die »literarische Phantastik« wieder und wieder kehrenden, vom Tod nicht eingeholten, Verfolgten. Bei aller Kunst ist er doch, in seinem Ursprung, ein Produkt religiöser Phantasie. Nicht nur schlüpft er in wechselnde Personen, wechselnde Welten, wechselnde Zeiten, erfüllt so literarisch wechselnde Erzählungswirklichkeiten. Für das E9N bildet dieser Gegenstand eine besondere Herausforderung und Motivation, darauf poetisch, inhaltlich und ästhetisch, mit einem Gesamtkunstwerk zu antworten.

Alle Widersprüche erspielen sich in einem Verhältnis dreier Personen, die die Katastrophen der Natur mit Katastrophen gegenseitiger Verfolgung beantworten. »Die Eingeschlossenen« von Jean Paul Sartre, erinnern mit seinem Schema daran.

Während sich je zwei gegen je einen abwechselnd zusammentun, bilden diese zwei für kurz ein Liebesbündnis, das Versprechen eines Friedens aus Blüten, Apfelbäumen, zeitlos wiederkehrendem Grün, der Freundlichkeit von Goethes Harfner und der kindlichen Naivität Mignons, dem Liebesversprechen weiblicher Unschuld aus und in kolonialer Ferne Indiens, dem Trost des Phönix, der sich verbrennend, verjüngt wieder aufersteht, der Verfolgte ein Grün, das, nur aus blau und gelb zusammengesetzt, wirklich ist; ein Verfolgter, dessen Gestalt sich auflöst und als Schwarm davonfliegender Bienen erscheint, die schließlich der Imker, mit ihrer Königin, wieder einfängt, und Eva, Eva, am Ende und Anfang immer wieder Eva, Glück und Unglück Adams. Dazwischen wiederholt Stürme der Natur, zynisches Lachen des verfolgenden Verfolgten, Verhöre der Heiligen Inquisition, ein Fremder, Fremder....
Was nicht gesagt werden kann, erzählen: Musik ( Geige, Piano, Gesang, Trommeln, musik. Einspielungen) , Bilder, Choreographien des darstellenden Spiels, Licht, eine Welt der Objekte und Objektkostüme.

Literatur:
»Die Uneinholbarkeit des Verfolgten. Der Ewige Jude in der literarischen Phantastik« Mona Körte, 2000 Campus Verlag, Frankfurt/New York .

Regie, Konzeption, Dramaturgie: Dr. Wilfried Fiebig
Szenische Arbeit: Helen Körte
Komposition, Piano: Theodor Köhler
Violine: Katrin Becht
Gesang: Bernadete Schäfer, Sophie Wenzel
Schauspiel: Venerija Dik, Sebastian Huther, Damaso Mendez
Bühne, Objekte, Kostüme: Wilfried Fiebig
Licht: Johannes Schmidt
Grafik: Jörg Langhorst
Fotos: Sabine Lippert

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