Der Salamander
Uraufführung
Follow the Rabbit
»Der Salamander«
von F.K. Waechter
Freitag, 30.08.13 19.00 Eur 13/9/6
Samstag, 31.08.13 19.00 Eur 13/9/6
Montag, 02.09.13 11.00 Eur 9/6
Sonntag, 08.09.13 19.00 Eur 13/9/6
Follow the Rabbit bringt ein bisher unentdecktes Kleinod aus der Feder des Zeichners, Satirikers und Dramatikers F.K. Waechter zur Uraufführung »Der Salamander«:
Der Vater wurde vom Hund gebissen. Beim Blutwurstessen. Drei Tage war er fort, nun ist er zurück - wie ausgewechselt. Als erstes bringt er heimlich Opa um. Als zweites zählt er den kostbaren Wurstschatz der Familie: zweihundertzwölf! Hunger in den Nachkriegsjahren. Über Nacht verschwinden Würste! Die drei Söhne stehen Wache mit Pistolen. Zwei schlafen, der Jüngste stellt den Dieb. 'Töte mich nicht! Hier: Die ganze Welt von A-B'. Ein Lexikon. Was ist wichtiger? Wurst oder Wissen? Der Jüngste wählt Wissen. Eine kostbare Erstausgabe, viele tausend Würste wert. Der Vater will mehr, schickt die beiden älteren in die Stadt mit Würsten und Pistolen. Sie kommen nicht wieder. Auch Huren mögen Würste. Nun muss der Jüngste. Ein sprechender Salamander hilft. Ein Pferd so schnell wie der Wind. Ein Loch von Amerika nach Europa. Böse Bürokraten. Das schönste Mädchen. Jockeys - klein aber viele. Schläge! Würste! Flucht! Heirat! Schüsse! Die ganze Welt von A-Z.
»Der Salamander« beschreibt eine typische Waechter Welt: poetisch, traumhaft, gespickt mit Witz und Tücke - ein neuzeitliches Märchen voller unerwarteter Wendungen.
Friedrich Karl Waechter wurde 1937 in Danzig geboren. Seines Zeichens Zeichner, Karikaturist, Cartoonist, Autor von Kinderbüchern und Theaterstücken, gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Titanic und arbeitete u.a. mit Robert Gernhardt und F.W. Bernstein zusammen. F.K. Waechter starb 2005 in Frankfurt am Main. »F.K. Waechter, der auch einer der wichtigsten Kinderbuch- und Kindertheaterautoren Deutschlands war, emanzipierte den Witz vom Zwanghaften, zielbesessenen, Gründlichen des Herrenwitzes und erschloss ihm die Gefilde des Traums, der Poesie, der Wolken.« (Die Zeit)
»Der Märchentopos von den drei Brüdern, von denen der Jüngste, dem niemand etwas zutraut, am Ende die Braut heimführt, ist durchwirkt mit realistischen Einschüben, die diesem Stück ihren ganz besonderen Reiz geben.« ( Verlag)
»Friedrich Karl Waechter hat in seinem bislang noch nicht gespielten Stück..das geradlinige Märchenschema aus dreifacher Prüfung und dreifacher Belohnung mit absurden Einfällen von der Blutwurstmahlzeit bis zum bissigen Hund mäandern lassen und treibt seinen Helden durch überflüssige, aber höchst gefährliche Nebenkriegssschauplätze....Das Anti-Märchen vom Autor des 'Anti-Struwwelpeter' bringt Martin Brachvogel ... auf die Bühne des Gallus Theaters und macht aus dem dadaistischen Stoff für junge und alte Kinder eine handfeste Demonstration. Als Bühne seines Objekttheaters dient ein überdimensionales Jausenbrett voller Würste, Gurken und Schinkenscheiben, und das Geschehen wird mittels zweier Schreibtischlampen und einer Kamera auf eine Riesenleinwand übertragen. Bedeutungsschwere Ansprüche und triviale Reaktionen werden im Dialog zwischen vegetarischen und fleischlichen Lebensmitteln ins Bildschema eines Frühstücksgedecks geholt....«(FAZ, 4.9.13)
Die Uraufführung dieses Waechter-Stücks ist eine weitere Zusammenarbeit mit dem Ensemble 'Follow the Rabbit', die seit letztem Jahr bereits mit zwei Kinderstücken öfters bei uns gastierten. Martin Brachvogel machte eine Schauspielausbildung in den USA (West Valley College, Kalifornien, wo er auch maturierte) und in Frankfurt am Main (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Diplom: 1996). Mit Frankfurter Kommilitonen gründete er 1996 eine freie Theatergruppe. Dazu kamen Gastrollen an diversen deutschsprachigen Bühnen, u.a. am Staatstheater Wiesbaden, Staatstheater Mainz, Schauspiel Frankfurt, Staatstheater Darmstadt. Nach vier Jahren freier Theaterarbeit wechselte er im Jahr 2000 als festes Ensemblemitglied an das Grazer Schauspielhaus. 2004 verließ er das Ensemble und gründete im selben Jahr das Theater Mundwerk, das 2010 zu Follow the Rabbit umbenannt wurde. Der Regisseur Simon Windisch hat ein Germanistik-, Philosophie- und Medienstudium an der Uni Graz absolviert. Theaterdramaturgie an der Uni Wien. Theaterpädagoge im TaO!-Theater am Ortweinplatz Graz, Leiter von Kulturprojekten, Obmann des Theater drahtseilakt, Mitglied des Brachma Bravda Schreibzirkels. Organisator folgender Festivals: Improve your life, Abgelehnt, Parabel; Diverse Regiearbeiten; Seit 2008 Zusammenarbeit mit Theater Mundwerk/Follow the Rabbit (Ente, Tod und Tulpe, Happ, Vergesst Zwerg Nase), seit 2010 als festes Mitglied der Formation.
Spiel: Martin Brachvogel
Regie: Simon Windisch
Regieassistenz: Nadja Brachvogel
Produktionsleitung: Alexandra Pölzl
Fotos: Peter Manninger