Gallus Theater Programm: Ensemble Paraxenon mit Dzemila und Jehuda Bel Air

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Dzemila und Jehuda Bel Air

Dzemila und Jehuda Bel Air 

Ensemble Paraxenon

»Dzemila und Jehuda Bel Air«

Musiktheater

Dienstag, 8.10.24 - 20:00 18/12 Karten
Dauer 80 Minuten

Das Stück des Frankfurter Autors Leon Joskowtz »Dzemila und Jehuda Bel Air« erzählt die Liebesgeschichte des sephardischen Wandermusikers Jehuda Bel Air und der jungen Musikerin Dzemila, die einer angesehenen Familie entstammt. Die beiden begegnen sich 1941 bei einem Konzert auf dem Bascarsija-Platz in Sarajevo, just in dem Moment, da der Zweite Weltkrieg den Balkan erreicht. Von Verfolgung und Gewalt bedroht, fliehen sie aus Bosnien und Herzegowina und versuchen vergeblich in Dubrovnik ein Schiff nach Amerika zu erreichen. Im letzten Moment finden sie in einem Derwisch Kloster nahe Mostar Schutz vor der Ustascha und den Deutschen

Das Stück behandelt die Frage, wie man sich angesichts der Spirale von Hass und Gewalt seine Menschlichkeit bewahren kann und welche Rolle die Musik dabei spielt.

Das Ensemble Paraxenon verbindet Live Musik und darstellende Erzählkunst zu einem emotionalen Bühnenstück, das klassische Genregrenzen ebenso ignoriert, wie ethnische und religiöse Eindeutigkeiten. Die Musik stammt von dem griechischen Komponisten Konstantinos Margagris, der für »Dzemila und Jehuda Bel Air« komponierte Rede, Neukompositionen und Arrangements von traditionellen Liedern aus der sephardischen, bosnischen, serbischen, griechischen, türkischen und mazedonischen Kultur verwebt. Die alten Melodien und Texte wurden feinsinnig auf Form und Inhalt abgeklopft, in ihrer Schönheit freigelegt und in einen Dialog mit dem Heute gesetzt.

Das Ensemble Paraxenon wurde von der deutschen Sängerin Theresa Stenzel und dem griechischen Komponisten Konstantions Margaris gegründet. Seit 2022 entwickelt das Ensemble eine Erzählkunst, die sich den Mitteln der Musik wie denen der darstellenden Künste gleichermaßen bedient. Stets international besetzt (hier sieben Musiker*innen aus sechs Nationen) setzt sich das Ensemble mit ästhetischen Mitteln für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben der Kulturen ein.

Dank der Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain und dem EU-Programm Culture Moves Europe kann das Musiktheater-Projekt nach der Premiere in Griechenland nun unter anderem auch noch einmal bei uns gezeigt werden.

Rezitation / Gesang: Theresa Stenzel
Klarinette: Christian Dawid
Trompete: Spyros Arkoudis
Flöte/Baklamas: Konstantinos Margaris
Kanun: Eleanna Pitsikaki
Gitarre/Sounds: Diego Chacón Gámez
Akkordeon: Daniel Roth
Kontrabass: Nikolay Boshkov
Perkussion: Pedro Rosenthal Campuzano
Text: Leon Joskowitz
Regie / Dramaturgie : Leon Joskowitz, Theresa Stenzel
Arrangement / Komposition: Konstantionos Margaris
Musikalische Leitung: Konstantionos Margaris

Ensemble Paraxenon