Ich werde ein Lied über rein Garnichts machen
Premiere
Ensemble 9. November
»Ich werde ein Lied über rein Garnichts machen«
Stück für Fluss und Bühne / ein Gesamtkunstwerk des E9N
Donnerstag, 12.05.22,20:00, Eur 18/12
Freitag, 13.05.22,20:00, Eur 18/12
Samstag, 14.05.22,20:00, Eur 18/12
Sonntag, 15.05.22,20:00, Eur 18/12
Donnerstag, 26.05.22,20:00, Eur 18/12
Freitag, 27.05.22,20:00, Eur 18/12
Samstag, 28.05.22,20:00, Eur 18/12
Sonntag, 29.05.22,20:00, Eur 18/12
Ein neues Gesamtkunstwerk von Wilfried Fiebig, ein »Stück für Fluss und Bühne«, feiert im Mai bei uns Premiere:
»Ich werde ein Lied über rein Garnichts machen« verspricht der `erste` Troubadour, Wilhelm von Aquitanien (Graf von Poitiers und Herzog von Aquitanien 1071-1127).
Er setzt mit diesem "Gedicht über das reine Nichts" für die Kunst - also auch die Poesie - was viel später Immanuel Kant mit dem Satz geltend macht "schön ist, was ohne Begriff gefällt".
Es ist die reine freie Spontaneität, die für beide Autoren den Grund der künstlerischen Kreativität bildet. In den Vorlesungen zur Ästhetik erklärt dies für Hegel den Vorrang der Poesie gegenüber der Prosa.
Von diesen Gedanken ist das Gesamtkunstwerk bestimmt - in seiner poetischen Textfundierung sowie in allen anderen, damit zusammen arbeitenden Künsten. Prosaische Realität und ästhetische Spontaneität von Kunst treffen in Film- und Bühnenfassung des Stücks aufeinander und stören dort die gewohnte Selbstverständlichkeit alltäglicher Wahrnehmung. Der Film spielt am Fluss, im Treppenhaus von Architektur, im Innern der Kostümskulpturen mit denen das Schauspiel choreographische Räume schafft. Musik zerbricht die Kontinuität der Raumwahrnehmung mit einer Fülle von Empfindungszeiten, die dem Klang poetische Sprache verleiht. Und auf dem prosaischen Main schwimmt die Poesie der Bühne.
Film und Bühnenfassung spielen im Gallus Theater Frankfurt am Main ab dem 12. Mai 2022 ineinander.
»Mit dem jüngsten Werk Fiebigs im Frankfurter Gallus-Theater (...) hält der Philosoph und bildende Künstler an seiner Idee vom Gesamtkunstwerk fest. Die macht aus Textcollagen mit Originalmusik (...) intelligent gepuzzelte Kammeropern. Fiebigs Kostüm- und Bühnenobjekte ergeben bewegte Installationen, die uns wie hyperpräzise Intarsienarbeiten oder Akte klingender Goldschmiedekunst anrühren. (...) Rühmen muss man sein Gespür für Materialien, die auf den ersten Blick entlegen sind, aber auf den zweiten knallen: (...) fast zu klassischer Fiebig« (FR - Marcus Hladek: 16.05.2022)
Regie, Dramaturgie, Bildende Kunst: Dr. Wilfried Fiebig
Leitung E9N: Helen Körte, Dr. Wilfried Fiebig
Schauspiel: Myriam Tancredi, Richard Köhler, Soraya Mezhere
Komposition und Piano: Theodor Köhler
Sopran: Julie Grutzka
Mezzosopran: Pauline Jordan
Lichtdesign: Johannes Schmidt
Grafik und Film: Jörg Langhorst