Gute Laune - oder was?
Wiederaufnahme
Die Dissonanten Tanten & Band
»Gute Laune - oder was?«
Schlager im Nationalsozialismus
Sonntag, 22.2.15 19.00 Eur 16/12
In dieser Schlagerrevue thematisieren die Dissonanten Tanten die gesungene Unterhaltungsmusik zwischen 1925 und 1945 und stellen sie in ihren geschichtlichen Zusammenhang - Musik zwischen Realitätsspiegelung und politischer Manipulation.
In der musikalischen und auch szenischen Umsetzung führt das zu Brüchen und Kontrasten: Die Palette reicht vom frechen Berliner Schlager und Songs von Brecht und Eisler bis hin zum Tonfilm-Hit, »Gute-Laune«- Schlager und sentimentalen Seelentröster.
Lieder, die für Schlager-Divas und singende Mimen geschrieben wurden, werden erstmalig in dieser Form von einem Chor interpretiert - zumal von einem Frauenchor. Ein Stück musikalische Zeitgeschichte in einer ungewöhnlichen Präsentation.
Die Presse schrieb: »Statt originalgetreuer Glamours lieferte 'Gute Laune - oder was?' kritische und vergnügliche Aufklärungsarbeit, eine Dimension, die dem Schlager nicht allzu oft abgewonnen wird.« (FAZ) »Keine Frage: Viola Engelbrechts Revue ist temporeich, atmosphärisch, dramaturgisch gekonnt inszeniert. Zudem tragen zwischen den Gesangsszenen vorgetragene, sorgsam ausgewählte Texte unter anderem dazu bei, das Brüchige der rosarot verkauften Welt deutlich zu machen.« (FR) »'In den finsteren Zeiten - wird da noch gesungen werden?' fragte Brecht. Es wurde, und 'Die Disssonanten Tanten' gewinnen auch den naiv-fröhlichen Gute-Laune- und Durchhalte-Schlagern eine besondere Note ab: Lili Marleen mit etwas Feldpostbriefgeraschel, dann wieder ein Röcke werfender Cancan. Ein rundum gelungene Schlagerrevue.« (FNP)
»Gute Laune - oder was?« ist das sechste szenische Chorprogramm, das der seit 26 Jahren bestehende Frankfurter Frauenchor unter der Leitung von Viola Engelbrecht im Gallus Theater wieder zur Aufführung bringt.
Mit: circa 30 Sängerinnen
Konzept und Leitung: Viola Engelbrecht ( Arrangements/Kompositionen)
East Band: Vitaliy Baran (Klavier), Don Hein (Kontrabass), Eduard Jurayev (Schlagzeug)