Fotografie
Ausstellungseröffnung
Harald Lubasch
»Fotografie«
Dienstag, 02.04.1996 - 20.00
Das Stilleben als Anordnung einfacher unbewegter Dinge ist eines der Hauptthemen in Harald Lubaschs Fotografie. Herausgelöst aus ihrem ursprünglichen Funktionszusammenhang, werden die Gegenstände für die Kamera arrangiert und unter Studiobedingungen Beleuchtungsverhältnissen ausgesetzt, die unabhängig sind von der Zufälligkeit natürlicher Lichteinwirkung. Erscheinen uns die Gegenstände dabei mitunter befremdlich, beinahe surreal, so ist das Ziel doch nicht die effektvolle Inszenierung, sondern gerade die Redunktion, das Herausarbeiten von Form- und Materialqualitäten unter bestimmten, das Bild selbst bestimmenden Lichtverhältnissen. Das Arrangement ermöglicht eine neue Sichtweise.
Den zweiten großen Bereich innerhalb von Harald Lubaschs Arbeiten markieren die Aktdarstellungen. Es entstehen Bildreihen, in deren Nebeneinander, der schrittweisen Variation fester Posen, sich die gleiche Absicht ausdrückt wie in den Bildern der stillstehenden Gegenstände: Der Blick wird gerichtet auf die Klarheit von Einzelformen.