Torquato Tasso
Theater Willy Praml
»Torquato Tasso«
von Johann Wolfgang von Goethe
Donnerstag, 15.12.1994 - 20.00
Freitag, 16.12.1994 - 20.00
Samstag, 17.12.1994 - 20.00
Sonntag, 18.12.1994 - 20.00
Willy Pramls zweite Goethe-Inszenierung »Torquato Tasso« (nach Faust 1 & 2 in der Frankfurter Paulskirche) erreichte bei Publikum und Presse große Resonanz. »Goethe hat seine Figuren in gegensätzliche Prinzipien geteilt (..). Willy Praml hat diese handlungsarme Versuchsanordnung kongenial umgesetzt und dafür eine eigene Körpersprache gefunden. (..) Bei Praml ist Goethes Wort Fleisch geworden: klar, luzide und entzifferbar wie ein geheimnisvolles Buch.« (Journal) »So karg und stilisiert (und sehr gekürzt) wie Praml Goethes Drama inszeniert, gewinnt es eine kühle Unerbittlichkeit. Es wirkt allein durch seine schöne Sprache und durch knappe, ausdrucksvolle Gesten.« (FNP) »Er läßt die Sprache Goethes förmlich zelebrieren, jedoch unterhalb der Schwelle des bloß Deklamatorischen und erreicht, daß man hört, sich einhört und zuhört voller Staunen über das, was Sprache vermag.« (FR) Willy Pramls Inszenierung hat ihre stärksten Momente dort, wo es gelingt, Worte überflüssig zu machen...
Der »Tasso«, 1780 nach der Legende um den italienischen Dichter (1544-1595) entworfen, in Italien ausgearbeitet und 1789 in Weimar vollendet, ist die intimste Beichte des Dichters Goethe über sein Verhältnis zur Welt. Er schildert den Rivalitätskonflikt des freien, »von allen Pflichten entbundenen Künstlers Tasso mit dem weltgewandten Staatssekretär Antonio am Hofe des Fürsten von Ferrara.
Es spielen:
Alfons II, Herzog von Ferrara - Markus Danzeisen
Leonore von Este, seine Schwester - Andreina Coatto-Winter
Leonore Sanvitale, Gräfin von Scandiano - Birgit Heuser
Torquato Tasso - Michael Weber
Antonio Montecatino, Staatssekretär - Eric van der Zwaag
Regie - Willy Praml
Dramaturgie - Andrea Jeremias
Bühnenbau/Licht - Guido Franke (DITTA Kunstproduktion)