Gallus Theater Programm: Daritsche Theatergruppe mit Alle, die wir kennen

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Alle, die wir kennen

Alle die wir kennen 

Premiere

Daritsche Theatergruppe

»Alle, die wir kennen«

in persischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Samstag, 14.10.23, 20:00, Eur 19/15
Sonntag, 15.10.23, 19:00, Eur 19/15
Samstag, 18.11.23, 20:00, Eur 19/15

Eine neue Produktion von »Daritsche« Theatergruppe in persischer Sprache mit deutschen Übertiteln feiert bei uns Premiere:

Eine Mutter lebt mit ihren drei Töchtern in Teheran. Während auf den Straßen die Protestbewegung „Frau, Leben Freiheit“ in vollem Gange ist und das Internet von der Regierung abgeschaltet wurde, macht sich die Mutter Sorgen um zwei ihrer Töchter, die noch nicht zu Hause angekommen sind.

Die Theatergruppe »Daritsche« wurde 1994 von der Theaterautorin und Regisseurin Niloofar Beyzaie in Frankfurt am Main gegründet. »Daritsche« bedeutet Guckloch. Das Hauptanliegen der Gruppe ist es, auf die Unterdrückung und auf den Widerstand - insbesondere der Frauen in den vom politischen Islam regierten Ländern- aufmerksam zu machen.

In den dargestellten Situationen werden die oftmals harten Schicksale feinfühlig aufgezeigt und der Gesellschaft ein Spiegel vor Augen gehalten. Daritsche will Mut machen und gleichzeitig auffordern, die eigene Stimme zu erheben und Anteil an einer positiven Veränderung zu nehmen. Weiterhin geht es Daritsche um die Begegnung zwischen Deutschen und Emigranten jenseits von allen Tabus, die das gegenseitige Kennenlernen ermöglichen soll.

Die Gruppe gehört seit 29 Jahren mit mehr als siebzehn Theaterstücken zu der freien Theaterszene Frankfurts und wird vom Kulturamt Frankfurt, dem Amt für multikulturellen Angelegenheiten sowie vom Hessisches Kulturministerium gefördert.

Niloofar Beyzaie (Theaterautorin und Regisseurin) Geb. 1967 in Teheran / Iran. Sie lebt seit 1985 im Exil in Frankfurt am Main. Sie studierte Germanistik, Theater- Film und Fernsehwissenschaften und Pädagogik an der Goethe Universität Frankfurt am Main (Studienabschluss 1994, Magister Artium) und gründete im gleichen Jahr die Theatergruppe 'Daritsche' in Frankfurt. Seitdem inszeniert und schreibt sie Theaterstücke und verfasst Artikel über das Theater. Sie setzt sich in ihren Stücken mit einem gesellschaftskritischen Blick mit dem Iran und den menschlichen Schicksalen auseinander.

Themen und Hauptanliegen ihrer Arbeiten sind: 'die Frau', 'das Fremdsein' und 'das Leid des Individuums in der Masse', Exil sowie Bearbeitung literarischer Texte zum Theaterstück und Experimentieren mit den Möglichkeiten des Dokumentartheaters und des politischen Theaters. Ihre über zwanzig inszenierten Theaterstücke wurden bisher mit mehr als 300 Aufführungen in ganz Europa, den USA und in Kanada aufgeführt und sie gilt als eine der aktivsten iranischen TheatermacherInnen im Exil. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen von den iranischen Theater- und Kulturgesellschaften im Exil wie der 'Weltakademie für Kunst, Literatur und Medien' in Budapest (2005), Publikumspreis des Iranisch-Deutschen Theaterfestivals in Heidelberg (2018), 'Stiftung Kulturelles Erbe Pasargad' in USA (2018) und zuletzt von der "Kulturgesellschaft iranischer Frauen Vancouver" als 'Frau des Jahres' für ihre langjährige Theaterarbeit und die Thematisierung von Frauen in ihren Stücken (2018).

Text: Roshank Moradi
Idee, Dramaturgie und Regie: Niloofar Beyzaie
Musikkomposition: Mohammad Reza Jadidi
Schauspiel: Behrokh Babai, Maliheh Babai, Mona Akrami, Marmar
Produktion: Daritsche Theatergruppe