Gallus Theater Programm: ADLER-Motor-Veteranen-Club mit 2. Clärenore Stinnes Erinnerungsfahrt

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2. Clärenore Stinnes Erinnerungsfahrt

Clärenore Stinnes Erinnerumgsfahrt Adler-Veteranenclub 

ADLER-Motor-Veteranen-Club

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Fernfahrt Adlerwerke (Innenhof) - Berlin Avus

Mittwoch, 14.7.16 08.00 - 09.00 frei

Clärenore Stinnes (21.1.1901- 7.9.1990) erfolgreiche Rennfahrerin brach am 25. Mai 1927 in einem Adler Standard 6 zusammen mit dem schwedischen Kameramann Carl-Axel Söderström, zwei Mechanikern und einem Lastwagen Adler L9 vom Innenhof der Adlerwerke zu einer Weltreise auf. Über den Balkan ging die Fahrt nach Sibirien, die Wüste Gobi und Peking. Mit dem Schiff setzten sie nach Japan über und weiter über Hawaii nach Nordamerika. Sie durchquerten Mittelamerika und Südamerika bis nach Buenos Aires und zurück nach Vancouver. Durch die USA ging die Reise nach New York. Die Überfahrt nach Europa erfolgte mit dem Schiff. Die beiden legten in Le Havre an und fuhren weiter nach Berlin. Nach zwei Jahren und 46.758 Kilometern erreichten sie die Hauptstadt am 24. Juni 1929.

Der ADLER-Motor-Veteranen-Club startet nun 89 Jahre später zur 2. Clärenore Stinnes Erinnerungsfahrt mit historischen Adler-PKWs und Adler- Motorrädern (Baujahre 1927-1939) zu einer Fernfahrt nach Berlin. Die Reise führt diesmal in drei Etappen zur Avus nach Berlin.

Von 8.00 Uhr morgens bis 9.00 Uhr können die Autos im Innenhof der Adlerwerke besichtigt und mit den Fahrern Gespräche geführt werden. Um 9.00 Uhr fällt der Startschuß für die 2. Erinnerungsfahrt - wie damals aus dem Innenhof der Adlerwerke:

Söderström notiert in sein Tagebuch zum 25. Mai 1927: »Um 6 Uhr morgens läuft der Zug in Frankfurt ein. Die beiden Monteure kommen aus der Stadt und Fräulein Stinnes trifft aus Wiesbaden ein, mit ihrem Hund 'Lord'. Die fabrikneuen Autos werden aus den Hallen der Adlerwerke gefahren, und gemeinsam packen wir die Sachen ein. Mittags erscheinen Journalisten, die in letzter Minute noch Interviews haben wollen. Das Händeschütteln will kein Ende nehmen, bis wir die Motoren starten zur Reise um die weite Welt. Kurz vor Mitternacht erreichen wir Bamberg.« (Söderströms Photo-Tagebuch 1927-1929, Hrsg. 1981)

Fräulein Stinnes schrieb: »Lachender Sonnenschein leitete den 25. Mai 1927 ein. Im Laufe des Vormittags fand sich alles zusammen, was zum Start gehörte. Söderström kam im Schnellzug von Berlin, Lord und ich trafen aus dem eine Stunde von Frankfurt am Main entfernt gelegenen Wiesbaden ein, wo ich den letzten Abend mit meiner Mutter und einigen Freunden verlebt hatte. Die Mechaniker kamen aus der Stadt, die Autos wurden aus der Fabrikshalle auf den großen Hof des Werkes gefahren, um die Fahrt in die weite Welt anzutreten. Auch die Journalisten fehlten nicht, die noch in letzter Stunde Interviews haben wollten. So kamen die Mittagsstunde und das Abschiednehmen heran. Fünf Minuten vor zwölf Uhr setzten wir die Motoren in Gang, zogen unsere Fahnenwimpel rechts und links vom Kühler auf, und unter den Farben Preußens und des Reiches rollten wir, als die Kirchenglocken die Mittagsstunde verkündeten, zum Tore hinaus zur 'Reise um die Welt im Auto'. Frühlingsblumen, die Freundeshand uns mitgegeben hatte, schmückten die Wagen. Frankfurt verschwand bald im Staub hinter uns.« (Clärenore Stinnes, Im Auto durch zwei Welten, Berlin 1929)

Mit:

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