Gallus Theater Programm: Ensemble 9. November (E9N) mit Tagebuch eines Wahnsinnigen

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Tagebuch eines Wahnsinnigen

Tagebuch eines Wahnsinnigen 

Ensemble 9. November (E9N)

»Tagebuch eines Wahnsinnigen«

nach Nikolai Gogol

Mittwoch,   4.11.15 20.00 Eur 18/12
Donnerstag, 5.11.15 20.00 Eur 18/12
Freitag,    6.11.15 20.00 Eur 18/12
Samstag,    7.11.15 20.00 Eur 18/12

Das Ensemble 9. November hat im Oktober die musik-theatralische Groteske »Tagebuch eines Wahnsinnigen« nach der Erzählung des russischen Dichters Nikolai Gogol herausgebracht:

Die Dramatisierung des Prosatextes verspricht durch die tragisch-komischen Fantastereien ihres Protagonisten ein wahres Fest, ein literarischer Schmaus voller frivoler auch ironischer Überraschungen zu werden, nicht zuletzt sprechende Hunde, die die Geschichte ad absurdum voran treiben. Den Fantasien des Dichters sind in der Umsetzung der Inszenierung keine Grenzen gesetzt und beweisen sich darin äußerst kompatibel...

Wir sehen eine Reise ins Innere eines Menschen, der, gebeutelt durch die Routine des Beamten-Alltags, eine ständige Achterbahn der Gefühle erlebt, um schließlich in einem Labyrinth voller Zeichen des Wahnsinns angekommen zu sein, wo sich der Held selbst als König von Spanien inthronisiert. Als letzte Konsequenz ruft der, in seinen Wahnverstrickungen Verfallene, in der Irrenanstalt nach seiner Mutter.

Ursprünglich als Monolog geschrieben, besteht das Gesamtkunstwerk des E9N aus Darstellendem Spiel, Live Musik (Jazz und Klassik), Choreographie, Bildender Kunst und Neuen Medien. Bildreich und akustisch imposant, entspricht es allen Sinnen. Das Projekt besteht aus 11 Mitwirkenden.

Die FAZ scheibt: »In dieser Inszenierung wird nicht einfach nur monologisiert und grimassiert, hier nehmen der komische Sprachwitz Gogols und die grotesken Imaginationen seines Helden materielle Gestalt an und finden sich in phantastische Bilder übersetzt. Wie so oft sprudelt die Regisseurin vor optischen und theatralen Einfällen. ..Mit spitzer Narrenmütze auf dem Kopf sitzt der tragische Held unter Irren und ist dort mit seinen Visionen unter den Verrückten das Genie....Was für Hunde, diese Theatermacher« (Hans Riebsamen, FAZ 16.10.15)

Strandgut: »Jubel, Trubel, Traurigkeit. Mit einem opulenten Bilderbogen auf einem reich kolorierten mediterranen Klangteppich bringt das "Ensemble 9. November" (Körte/Fiebig) im Gallus Theater Gogols "Tagebuch eines Wahnsinnigen" zur Aufführung. In Stummfilm-Schwarzweiß gekleidet fügt sich eine pantomimische Chaplinade des trostlosen Bürodaseins an. Michael Fernbach, der den Protagonisten gibt, zeigt an der Seite des sich berückend bewegenden Pantomimen und Tänzer Damaso Mendez, eine beindruckende Virtuosität. Mit der Sprache und Farbe erobert auch der süße Wahn des kleinen Mannes die Bühne. Seine Kontaktversuche mit den bunt dressierten sprechenden Hunden (Simone Greis, Raija Siikavirta) und der aufreizend schönen Sophie (Elena Timmel) gipfeln in der romantischen Sequenz eines Gondola-Rendezvous. Ist es ein Realitätsverlust, wenn es dem Helden ausserdem gelingt, die vakante Stelle des spanischen Königs zu besetzen? Oder gewinnt er nicht viel mehr neue Realitäten? So ballt sich zu herrlich bebilderten Königsvisionen eine royale Revue. Die Musiker Jens Hunstein und Uwe Oberg intonieren und improvisieren mit einer Vielzahl von Instrumenten das turbulente Geschehen. Ein betörend schöner Abend!" (Winni Geipert Strandgut 11/2015)

Regie, Konzeption, Dramaturgie: Helen Körte
Schauspiel, Gesang: Raija Siikavirta, Damaso Mendez, Simone Greis, Michael Fernbach und Elena Thimmel
Musik: Jens Hunstein (Klarinette, Flöte, Akkordeon, Percussion usw.), Uwe Oberg (Piano und Komposition)
Bühne: Dr. Wilfried Fiebig
Video und Projektion: Jörg Langhorst
Kostüme: Margarete Berghoff, Wilfried Fiebig
Assistenz: Rebekka Waits
Fotos Bühne: Sabine Lippert

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