Gallus Theater Programm: Ensemble 9. November (E9N) mit Rameaus Neffe auf barocker Wolke

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Rameaus Neffe auf barocker Wolke

Rameaus Neffe 

Premiere

Ensemble 9. November (E9N)

»Rameaus Neffe auf barocker Wolke«

nach einem Text von Diderot, übersetzt von Goethe

Mittwoch,   15.4.15 20.00 Eur 18/12
Donnerstag, 16.4.15 20.00 Eur 18/12
Freitag,    17.4.15 20.00 Eur 18/12
Samstag,    18.4.15 20.00 Eur 18/12

Das neue Stück vom Ensemble 9. November, von Wilfried Fiebig wieder als Gesamtkunstwerk konzipiert, nach einem Text von Diderot.

Musik, Gesang, Räume, Objekte, Licht, darstellendes Spiel. In diese Barockwolke hinein blitzend: Rede und Gegenrede, stürmen die Bühne des Sprechtheaters, verschaffen dem Gespräch einen sinnlich gegenwärtigen Kunstleib.

Gestalten der absolutistischen Ordnung: der König, die Geliebte, der Minister, der Finanzier, der Soldat, der Bettler... stapeln sich vor dem Schafott, der Guillotine, herbei beschworen von den 'Pantomimen', Mimik und Gestik, des Neffen, unterstützt vom chaotischen Spiel einer unwahrscheinlichen Maske. Komponierter Gesang singt davon und kündet von der Zerrissenheit seines Charakters, einer Zusammensetzung von Hochsinn und Niedertracht, Unsinn und Verstand. Von drei barocken Schönen bespielt, zu Tisch geladen von der feinen Gesellschaft, mit der Auflage, nie seine Stimme frei zu erheben, was ihm jedoch, in einem Moment eines Anfalls von Verstand, misslingt. Hinaus auf die Straße, unter die Bettler geworfen, ein Kuppler und solches mehr, beweist er zugleich eine große Meisterschaft im Klavier- und Violinenspiel. Die Furcht, kein Mann von Genie, nur ein Mittelmaß, zu sein, verfolgt ihn, Neid auf Onkel Rameau, gemischt mit einem tiefen Hass auf alle Männer von Genie.

Die barocke Wolke zerreißt.

Deren Bruchstücke werden zu Momenten einer neuen Musik, die in der Zeit danach, Barock genannt wird. Am Ende des Tages erhebt sich der Vogel der Weisheit, die Eule.

»Einen philosophischen Dialog in ein Stück sinnliches Theater zu verwandeln, ist nichts für Angsthasen diesseits und jenseits der Bühne.« (Judith von Sternburg, FR)

Regie, Konzeption, Dramaturgie: Dr. Wilfried Fiebig
Kreative Interventionen: Helen Körte
Schauspiel, Gesang: Michael Fernbach (Klavier), Janine Karthaus, Kathrin Maier, Juliane Fuhrmann
Musik: Gabriele Zimmermann (Gesang), Bastian Fiebig (Komposition)
Bühne, Objekte, Kostüme: Dr. Wilfried Fiebig
Grafik: Jörg Langhorst
Licht: Johannes Schmidt

Rameaus Neffe Rameaus Neffe