Gallus Theater Programm: Trio Kujon mit Alpenglühn und Stützstrümpfe

Banner

Alpenglühn und Stützstrümpfe



Trio Kujon

»Alpenglühn und Stützstrümpfe«

eine Apokalypse des deutschen Frohsinns

Samstag, 12.2.2005 20.30 Eur 13/10


Die Premiere wurde bereits im September 2000 bei uns gefeiert. Jetzt eröffnet sich noch einmal die Gelegenheit, das Frankfurter Trio Kujon auf seiner Reise über die tief verschmalzten Bergesgipfel und abgründigen Höllentäler der Volksmusik zu begleiten. Denn die drei rastlosen und vielgefragten Künstlerinnen haben wieder die Stützstrümpfe und Gehhilfen ausgepackt, um mit diesem frischen Musik-Kabarett nochmals dem Alpenglühn zu frönen.

Ein Fest für Fans genauso, wie für alle Feinde des gedankenlosen Volksmusik-Konsums. Musik-Kabarett vom Gemeinsten.

Deftig, schmerzhaft, sarkastisch und humorvoll zugleich schlüpfen die drei Damen mit schurkischen (frz. «coullion») Hintergedanken in die eingängigen Klischees schunkelnd-banalen Frohsinns. Sie beschwören den Untergang des volkstümlichen täglichen Gute-Laune-Terrors, der ganze Bevölkerungsgruppen debilisiert und in den wiedervereinigten grossdeutschen Provinzen die Einfaltquoten in die Höhe treibt. Die drei Racheengel im Rentner-Look kujonieren das volkstümliche Liedgut und schwelgen musikalisch in apokalyptischen Fantasien: mit Texten aus der Apokalypse widmen sie sich dem Schuhplattler und der jodelnden Fröhlichkeit. Die Tatsache, dass Schubert, Wagner und Beethoven (der über 170 Volksmusik-Bearbeitungen für Singstimme und Klavier hinterlies) in diesem Musikantenstadl nicht zu kurz kommen, verweist auf die klassische Ausbildung des Trios, das die Form des szenischen Rezitals entwickelt und bekannt gemacht hat. Aus ihrer satirischen Aufarbeitung des Alpenglühns erwachsen schließlich die ursprünglichen musikalischen Wurzeln und Interpretationen des echten Volksliedes, unbeirrt, klar und eindrucksvoll.

»...eine kabarettistische Großtat, wunderbar!« (Frankfurter Rundschau)

»Das Publikum hatte Spaß am Untergangsszenario.« (Stuttgarter Nachrichten)

Mit: Ingrid El Sigai, Sabine Fischmann, Monica Ries:
Inszenierung: Birgitta Linde: