Premiere!

Tra Theater

»Zang Tumb Tumb«

Futuristische Synthesen nach Marinetti u.a.

Donnerstag, 15.8. 20.30
Freitag,    16.8. 20.30
Samstag,    17.8. 20.30
Mittwoch,   18.9. 20.30
Donnerstag, 19.9. 20.30
Freitag,    20.9. 20.30
Samstag,    21.9. 20.30

Mit seiner sechsten Produktion setzt das Tra Theater die kontinuierliche Auseinandersetzung mit der europäischen Moderne fort. »Zang Tumb Tumb« ist der Titel eines kurzen semi-dramatischen Textes von Filippo T. Marinetti, dem Initiator der futuristischen Bewegung (ab 1909).

Der italienische »Futurismo« propagierte die konsequente Verneinung aller bestehenden ästhetischen Normen und Formen und forderte ein Bekenntnis zu Mechanisierung und technischen Entwicklung. Die Verherrlichung von Gewalt und Krieg, die Verachtung der Frauenemanzipation und der Anschluß großer Teile der Bewegung an den Faschismus, blockieren eine angemessene künstlerische Rezeption des Vorläufers von Dadaismus, russischer Avantgarde, Aktionskunst, Concept-Art und Happenings der 60er. Ihre Vorliebe für Varieté, Nummernrevuen, provokante Lesungen, schockierende Eingriffe ins Publikum führten zu der Forderung des synthetischen Theaters, in dem »eine Unzahl von Situationen, Empfindungen, Ideen, Sinneswahrnehmungen, Ereignissen und Symbolen zusammengedrängt« wird.

Das Tra Theater will nun über die Rekonstruktion der Synthesen nach Texten von Marinetti, Balla, Ginna, Settimelli, Fillia u.a. hinaus, die Konfrontation mit der Ästhetisierung von Gewalt und der Verherrlichung der Technik suchen.

Es spielen: Dorothea Reinhold, Thomas Reichelt und Thomas Schumann. Regie und Bearbeitung: Stefan Maurer.

Produktionen: 1986 Drei Einakter von Cocteau (Mainz), 1987 Pinter »Das Treibhaus« (Mainz), 1988 Pablo Picasso »Wie man Wünsche beim Schwanz packt« (Gallus Theater), 1989 Ferd. Bruckner »Tod einer Puppe« (Gallus Theater), 1990 Daniil Charms »Fälle Fallen« (Gallus Theater).